Arbeiten am Pfarr- und Gemeindehaus in Boffzen

Nachricht Boffzen, 06. Mai 2023

Umfangreiche Renovierungs- und Sanierungsarbeiten

Manch einer hat sich sicher schon gefragt, warum das Pfarr- und Gemeindehaus in Boffzen schon wieder eingerüstet war.

Ende letzten Jahres hatten wir eine umfangreiche Fugensanierung an der Süd- und Westseite des Pfarrhauses vornehmen lassen. Die alten Fugen waren teilweise rissig oder ganz ausgeschwemmt, sodass einige Bruchsteine locker in der Fassade lagen oder sogar herausgefallen waren. Im Zuge dieser Sanierung fiel bei einer Baubegehung auf, dass die Dachkehlen schadhaft waren. Dieses hatte einen Wasserschaden mit Schimmelbefall im Gästezimmer der Pastorin und in unserem Pfarrbüro zur Folge. Auch die Sparren und Pfettenköpfe an den Ortgängen waren marode und mussten instand gesetzt werden. Die Firstziegel mussten aufgenommen und neu verschmiert und auch an einigen anderen Stellen mussten Dachziegel aufgenommen werden, um die Unterkonstruktion neu zu gestalten.

Auf der Nordseite waren die Balken in der Fachwerkkonstruktion faul. Auch sie mussten instand gesetzt werden. So kam nach dieser Baubegehung eine lange Liste zustande, die es abzuarbeiten galt, wenn wir weitere Schäden durch Eintritt von Regenwasser verhindern wollten.

Einige dieser Punkte sind inzwischen erfolgreich abgearbeitet worden. Die Wände, die durch den Eintritt von Feuchtigkeit mit Schimmel befallen sind, müssen noch ein wenig abtrocknen aber auch da ist ein Ende in Sicht.

Im Dorf wurden wir häufiger darauf angesprochen, warum denn nun gerade Kupfer für die neuen Dachkehlen und das Verkleiden der Ortgänge verwendet wurde. Kupfer ist ein teures Material, das war auch uns klar. Dennoch ist Kupfer wesentlich haltbarer als Zink und nimmt mit der Zeit eine dunkelbraune Farbe an. Diese passt sich daher dem Haus, das ja ein Baudenkmal ist, sehr gut an.

An manchen Stellen waren auch schon Kupferbleche verbaut worden. An diese Stellen hätten wir nicht mit Zink anschließen können, da das unedlere Metall (Zink) bei Kontakt mit Wasser korrodieren und sich im Laufe der Zeit auflösen würde. Eine sinnvolle Alternative wäre höchstens Naturschiefer im Bereich der Ortgänge gewesen. Doch das hätte an den Kosten nichts geändert.

Wie Sie an diesem Artikel merken, ist unser Pfarr- und Gemeindehaus ein wenig in die Jahre gekommen. Wir waren froh, dass alle Maßnahmen von dem Amt für Bau- und Kunstpflege unserer Landeskirche fachkundig begleitet wurden. Wir hoffen, dass wir nach Abschluss der jetzigen Arbeiten ein paar Jahre Ruhe haben und das Pfarr- und Gemeindehaus weiterhin ein Schmuckstück im Ortsbild von Boffzen und ein guter Treffpunkt für Jung und Alt, für Musikgruppen, für Gesprächskreise und andere Gruppen sein wird. Doch wie alle Hausbesitzer von alten Gebäuden wissen: So richtig Ruhe hat man nie.
Wir werden uns bemühen, dieses besondere Gebäude auch weiterhin zu pflegen und instand zu halten. Gerade auch jetzt, da die neue Pastorin der Trinitatis Gesamtkirchengemeinde in unserem Pfarr- und Gemeindehaus ihr zu Hause gefunden hat.

 

Kirsten Senftleben
Ortskirchenvorstand Boffzen