Eine Abenteuergeschichte aus der Kita Himmelsleiter
Gemeinsam mit unseren zukünftigen Schulkindern haben wir eine Gans, gespendet vom Verein Boffzen Aktiv, für das Weserufer gestaltet.
Aber einfach nur anmalen und bunt erstrahlen lassen kam nicht in Frage. Schnell war klar, unsere Gans braucht eine Geschichte. Und für die Kinder noch klarer: Unsere Gans braucht natürlich auch einen Namen.
In gemeinsamer Runde tauften wir sie auf den von den Kindern ausgewählten Namen Gilbert-Gisela-Gans. Nach kurzer Einleitung der Erzieherinnen wussten wir, die Gans will losziehen, um ein Abenteuer zu erleben.
Die Kinder überlegten, was man dringend für ein Abenteuer braucht und wo es hingehen soll. Viele tolle und wichtige Dinge wurden genannt. So fielen Wörter, wie Picknick, Mut und Freunde. Aus diesen Gesprächen entwickelte sich schnell eine kleine „Weltraumgeschichte“, die wir bei unseren Treffen wachsen ließen. Unsere Gans flog nämlich ins Weltall, ganz ohne Raketenschub, nur allein mit ihrem unbändigen Willen und ihrer eigenen Flügelkraft. Beim Aufstieg durchflog Gilbert-Gisela-Gans die Stratosphäre und das Gefieder verfärbte sich glitzernd grün.
Oben im Weltall angekommen traf sie nacheinander die verschiedensten Dinge, zuallererst die Sterne, mit denen sie Fangen und Verstecken spielte. Schnell sind diese ihre Freunde geworden und vom Spielen waren alle erschöpft. Beim guten alten Mond konnte Gilbert-Gisela sich ausruhen und bekam sogar eine Tasse Tee. Danach verabschiedete sich der Mond, weil es Tag wurde und so lernte Gilbert-Gisela-Gans die warme, liebe Sonne kennen. Als sich eine Wolke vor die Sonne schob, sprang sie auf die Wolke und stellte fest, wie wohlig weich sie war. Sie gab ihr Halt und Schutz. Langsam bekam Gilbert-Gisela-Gans Heimweh und wollte zu gern zu den anderen Gänsen nach Boffzen zurück, aber wie sollte das gehen? Sie hatte ja keinen Raketenschub.
Da hatten die Himmelskörper eine Idee, alle gemeinsam wollten sie sich aufreihen und eine Leiter zur Erde bauen. Als Gilbert-Gisela-Gans die Leiter hinabstieg, merkte sie, dass ein Stück am Ende fehlte, aber ihre Freunde hatten eine Idee: „Wir rufen noch einen weiteren Freund, den du noch nicht kennengelernt hast – den Regenbogen! Der fehlt nur noch zur Himmelsleiter!“ Mit Leichtigkeit rutschte nun Gilbert-Gisela-Gans das letzte Stück auf dem Regenbogen hinab und kam wohlbehalten unten am Weserufer an.
„Ein klasse Abenteuer war das, dachte sie. Zusammen schafft man alles!“
Viele Grüße vom Himmelsleiterteam Boffzen
Kathrin Hofmann