Gott klopft im Herzschlag eines Kindes bei uns an

von Lektor Tobias Böker

Haben Sie schon einmal ihre Hand auf die Brust eines Neugeborenen gelegt, genau dahin, wo das Herz schlägt?
Wenn Sie es getan haben, dann wissen Sie, dass so ein kleines Herz unheimlich schnell schlägt. Fast so, als wäre das Neugeborene in großer Aufregung darüber, was es alles erleben, sehen, spüren, hören wird.

Haben Sie schon einmal ihre Hand auf die Brust eines Neugeborenen gelegt?
Wenn ja, dann wissen Sie auch, dass so ein kleines Herz nicht nur schneller
schlägt, sondern auch viel zarter. So zart, wie ein Herz nur pochen
kann, das gerade mal 20 Gramm wiegt - soviel wie zwei Walnüsse.

Zart fühlt sich das Pochen des kleinen Muskels an, zart und doch so heftig.
Denn es ist nicht viel, was sich zwischen dem Herzen eines Neugeborenen und der Welt befindet. Nur wenig Gewebe, ein kleines Brustbein und ein bisschen zarte Haut.

Zum Weihnachtsfest klopft Gott im Herzschlag eines Kindes bei uns an. Er
poltert nicht. Er macht sich nicht durch Fausthiebe bemerkbar. Er pocht ganz
zart. Zart klopft das Herz Gottes in der Heiligen Nacht, so dass man es leicht
überhören kann.

Haben Sie es gespürt?