In Deutschland sind noch ca. 25 Fledermausarten beheimatet. Die grösste und imposanteste von ihnen, mit 65 bis 80 mm Körperlänge und einem Gewicht von 30 bis 40 g, ist das Große Mausohr. Durch eine Spannweite von 350 bis 430 mm erscheint sie im Fluge noch deutlich größer als eine Amsel. Wie in einigen anderen Kirchen unserer Region, hat sich das Große Mausohr seit Jahren auch die Meinbrexer Kirche als Sommerquartier zur Aufzucht seiner Jungen ausgesucht. Von April bis September nutzt diese größte Fledermausart Deutschlands unsere Kirche als Wochenstube. Im Sommerquartier sind nur Weibchen mit Ihren Jungen anzutreffen. Tagsüber hängen sie meist dicht gedrängt an den Balken und kuscheln oder schlafen. Erst bei Dunkelheit verlassen sie ihre Quartiere und gehen auf Insektenjagd. Mit bis zu 2500 Tieren pro Jahr gehört sie zu den größten Kolonien Deutschlands und ist die größte bekannte in Norddeutschland. Wo so viele Tiere zusammenleben, bleibt natürlich auch jede Menge Kot zurück. Um die 1000 Liter sammeln sich pro Jahr auf dem Kirchenboden und müssen im Frühjahr geerntet werden, damit die Fledermäuse bei ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier wieder eine saubere Sommerwohnung vorfinden.
Der Feldermausguano aus der Kirche
Dieser Fledermausguano mit seinem hohen organischen Anteil stellt für viele Hobbygärtner unserer Region einen wertvollen stickstoffreichen Naturdünger dar. Der enthaltene Harnstoff gibt den Pflanzen einen sofortigen Stickstoffschub, während die Chitinreste der Insekten erst durch den Zersetzungsprozess im Boden die Pflanzen mit Stickstoff versorgen.
Aufgrund seiner Zusammensetzung von Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und anderen Spurenelementen wird er gern zur Frühjahrsdüngung im Garten und auf dem Rasen eingesetzt, eignet sich darüber hinaus jedoch auch hervorragend als Blumen- und Gemüsedünger, z.B. für Rosen, Geranien, Tomaten, Zucchini, Kürbis, Kohl und andere stickstoffliebenden Pflanzen.