Karfreitag haben wir hinter uns gelassen mit der Kreuzigung und dem zu Grabe tragen Jesu Christi. Ostern haben wir die Auferstehung gefeiert, und gehört, dass Jesus weiterlebt. Gesehen von den Jüngern, seinen damaligen Nachfolgern, als Jesus identifiziert und als Person anerkannt. Gerade haben sie sich an seine Anwesenheit gewöhnt, da verabschiedet er sich auch schon wieder von ihnen.
Vierzig Tage nach Ostern wird Himmelfahrt gefeiert. So wurde es am Ende des 4. Jahrhunderts festgelegt. Himmelfahrt hat eigentlich etwas Geheimnisvolles an sich. Das Geheimnis des geöffneten Himmels. Jesus wird in einer Wolke in den Himmel getragen. Seinem Vater zu Füßen gesetzt. Eine Geschichte, die noch nicht abgeschlossen ist. Von hier will Jesus wieder bei den Menschen erscheinen. Doch weder Zeit noch Raum wird genannt, sondern alles bleibt für uns Menschen offen.
In der Apostelgeschichte bei Lukas im 1. Kapitel steht: „Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“ Das heißt, es kommt noch etwas auf die Menschheit zu. Christus erreicht am Himmelfahrtstag die Nähe Gottes. Er ist schon da und erwartet unser Ankommen.
Das, was uns die Bibel da beschreibt, ist nun schon fast 2.000 Jahre her. Die Zeiten haben sich geändert und die Vergangenheit gerät in Vergessenheit. Verliert ihre Bedeutung, wird sie nicht immer wieder neu aufgefrischt.
Wir sehen es doch selbst. Heute ist der Tag „Himmelfahrt“ fast nur noch bekannt unter dem Namen „Vatertag“. Viele Männer sind in Gruppen unterwegs und wandern. Sicherlich auch mit den nötigen Getränken versorgt, die das Wandern erst erleichtern, doch in manchen Fällen später auch erschweren. Aber waren es früher nur die Väter, die auszogen und Vatertag feierten, werden heute schon mehr die Söhne oder sogar Familien mitgenommen. Unterwegs, unbeschwert in der Natur und fröhlich mit der Familie, erkundet man die Natur, hat Spaß und erlebt vielleicht sogar schon ein Stück Himmel auf Erden, da es der Familie gut geht, da alle einmal zusammen sind. So ein Ausflug ist eigentlich ein wichtiger Ausgleich zum Alltag. Wenn wir nun einmal genau hinschauen, können wir auch meinen, ist doch toll. Mission erfüllt. Sohn oder die Familie sind mit dem Vater vereint. Machen alles gemeinsam. Genau so kann es auch mit unserem Glauben zu Gott aussehen. Wir müssen es nur wollen.
Text: Edgar Tschirner